17.7.1980 die Beethovenveranstaltung

Urlrike
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17.7.1980 die Beethovenveranstaltung

Beitrag von Urlrike »

40 Jahre Beethoven und kein Ende
dieser Wende in Sicht
Liebe Menschen ,

anlässlich einer Diskussion in einem Forum, in dem Leute sind, die sexuell auf Kids stehen
war heute ein bischen was los. Da hatte nämlich einer das Wort Kinderrechte
in den Mund genommen, das kommt dort nur höchst selten vor.
Aber so, wie er es in den Mund nahm, war es auch schon wieder verschwunden, -
schmeckte es dennoch gar nicht gut. Andernfalls hätte man nämlich an uns nicht vorbei können,
aber diesen Weg haben sie sich selbst versperrt.

Ein paar Kinderrechtler haben diese Darstellung eines Pädokings dort kritisiert, indem sie ihm
vorwarfen, was hast Du für eine "freie Kinderliebe", in der es Deiner guten Laune oder
dem Zufall überlassen bleiben
soll, oder gar nicht statt findet, dass sich Kinder erstmal
komplett aus ihrer fürsorglichen Umklammerung lösen können und weitgehend
selbstständig werden können, ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen.

Ich möchte Euch hier im Forum diesen schon länger dauernden Streit auszugsweise vorstellen,
damit Ihr Euch selbst ein Bild machen könnt, wie der Wunsch und wie die Wirklichkeit der Denke
aussieht, mit der uns sogar diese Minderheit nachstellt und unserer Kinderrechtearbeit
das Leben noch schwerer macht, als es unbedingt sein müsste.

Wo die geschichtlichen Wurzeln liegen von den Zuständen, die wir gegenwärtig
(noch nicht ?, schon wieder ?) haben, das erfahrt Ihr in diesen Beiträgen recht gut,
ich lasse sie deshalb erstmal unkommentiert stehen wie sie sind, es folgen noch
weitere originale Dokumente von früher, wenn Ihr möchtet. Einen recht guten ersten
Eindruck bekommt man dadurch schon, was speziell in den 80 er Jahren in der anarchistischen,
grünen, alternativen und linken Kinderrechteszene so ablief, immerhin gings ja damals schon
um eine grundlegende Fragestellung, ob man entmündigte Kindheit reformieren oder ganz abschaffen
sollte, und wenn ja, dann wie, und was waren die genauen Vor- udn Nachteile einer solchen Denke
schaut selber wie es da abging. udn schaut selber ob es unsere kommunen um pädophilie ging
oder um befreiung. entscheidet selbst.

Die histerisch angeblich zentrale, wichtige bundesweite Veranstaltung. um die es hier geht,
zeigt auf, wie damals die Kinder und Jugendlichen, die zahlreich mit den Kinderrechtlern verbunden waren,
drauf waren und wie sie selbst zum Pädofilieproblem standen und welchen Stellenwert das für sie
hatte, nämlich bei weitem n i c h t den allerersten, wie das bei den meisten Pädofilen ganz eindeutig
der Fall ist. In nachfolgender Dokumentation findet Ihr den Beweis. Glaube ja niemand, dass es bei den GRÜNEN
oder sonstwo anders zugegangen wäre. Es ging dort genauso ab. Die Fkelhiostoriker, die meinen sie hätten ne
histiorische Ahnung, sollten sich mal das nachfolgende durchschauen (haben sie wahrscheinlich längst aber
schweigenes tot) und dann noch mal n historisches Statement abgeben.

Und wenn sie mal nicht selber frustrierte und kasstrierte Pädophile sind dann verkrümeln sie sich
erst recht im System von Familie, Sozialarbeit, Universität, Pädagogik, Heimerziehung, Fussballvereinen,
Schulen, Internaten, Psychoklempnerei, Internetanonymität, und Pornogucker (im Polizeirevier)
überall da, wo es viele von uns ankotzt, sein zu müssen und sie tun nichts, aber auch gar nichts,
dass wir da rauskommen, wenn man uns da mobbt, demütigt, entmündigt, unterdrückt,
vmedikamenten abspritzt oder anders anpisst und anders fertig macht.

Aber WER tut etwas für die Freiheit der Kids und wer nicht? Deshalb sind viele gute argumente auf
unserer seite , nicht auf ihrer. Fakt ist, dass jeder Mensch, der sich
Gedanken macht um die Zukunft der Kinder und seine eigene Zukunft noch dazu, nicht an dem Problem
dessen vorbei kommt, was die Leute Missbrauch ( falscher Ge-brauch von Kindern ?) und Pädofilie
( falsche Kinderliebe ?) nennen und auch darauf bestehen, dass das so genannt werden soll und muss.

Denn dieses Problem so zu behandeln, wie es derzeit in der Gesellschaft behandelt wird, vor allem,
um der anderen Seite von Macht und Gewalt, nämlich der PÄDAGOGIKGEWALT und PSYCHOLOGIEGEWALT in die
Hände zu spielen und dieser die Kinder auszuliefern, das bedeutet nur die Verstärkung des Gleichschritts dahin,
dass echte Selbstbestimmungsrechte für Kinder und Jugendliche samt gesellschaftspolitischen Folgen
niemals ne Chance haben und durchgesetzt werden können.


ES GING IHNEN SCHON DAMALS NICHT UM UNSERE MEINUNG UND UNSERE INHALTE
SONDERN UM UNSER VERHALTEN IHNEN GEGENÜBER“, DAS IHRE MACHT UND GEWALT IN FRAGE STELLT UND ANGREIFT



PROTOKOLL BEETHOVEN - VERANSTALTUNG 1980

Schwule befragen Politiker zu den Wahlen Wortprotokoll


(Einleitung Münchehagen etc. weggelassen)

Verheugen (FDP) Die moralische Fragwürdigkeit des Begriffs
„Wiedergutmachtung“ ( an homosexuellen KZ-Opfern) ist uns allen bewusst, darüber
brauchen wir nicht zu reden. Trotzdem kann uns das nicht davor bewahren,..eh...
das wenige zu tun, was man überhaupt tun kann, um den betroffenen Menschen
dann zu helfen, mit dem leben hinterher fertig zu werden.

Littmann (Grüne): Ich möchte erst mal eines grundsätzlich dazu sagen. Ich finde
es schon unglaublich, schon in der Fragestellung, ich finde es zynisch sondergleichen,
wenn die Frage der Wiedergutmachung 35 Jahre, nachdem diese Unrechtsverbrechen
geschehen sind, überhaupt im Zusammenhang mit Geld diskutiert wird. Ich finde...(Applaus)
Die unglaublichen Verbrechen, die an Schwulen und Lesben im Dritten Reich verübt worden
sind, die kann man nicht mit Geld in irgendeiner Form wieder gutmachen. Herr Brückner,
wenn Sie sagen, der Bundestag hat 35 Jahre lang geschwiegen und überlegt sich jetzt
in diesem Moment, ob er individuell wieder gutmachen soll, dann muss ich ihnen sagen,
die sind schon leider alle gestorben, und da können sie gar kein Geld mehr Überweisen an
diese Leute. So ist nämlich die Realität, leider Gottes. Sie haben 35 Jahre lang geschwiegen,
das ist ein Skandal.

Kinderrechtler : Eine Frage dazwischen, in wieweit beachten Sie...


(Lärmen)

...inwieweit beachten Sie...

(Lärmen)

...inwieweit betrachten Sie jüngere Leute...

(Lärmen)

...inwieweit betrachten sie junge

(Lärmen, Pfeifen)

Nichtidentifizierbare Stimme: Wir wollen...

Gerhard Beier-Herzog: Kinderrechtler A, wir hatten
doch gesagt, dass du Rederecht bekommst nachher.


Ich habe nur eine Frage...

(Lärmen)

Kinderrechtler :Hört mal, ich hab nur eine Frage.
Ich will von dem Herrn...


(Lärmen)

..ich will....

(einsetzender Sprechchor: raus, raus, raus )

ich will von dem Herrn wissen, ich will von dem Herrn wissen...

(Lärmen)

Tontechnik: Wenn sie nicht vernünftig ins Mikrophon sprechen
können, das tut uns leid. Sonst schalten wir die Anlage ab. Bitte mehr Disziplin,
halten Sie Ihren Abstand, wie wir das gewohnt sind hier im Haus.


Frauenstimme: Ich hab mal ne Frage an die ganzen Politiker..

Kinderrechtler : Lass mal, lass mal, ich bin gleich fertig, es dauert
nur noch länger, ich bin gleich fertig. Ich will nur die Frage beantwortet haben
.

Zuruf: Du kriegst gleich nen Handkantenschlag!

Kinderrechtler : Was heisst hier Handkantenschlag?
Was heisst hier Handkantenschlag? ...Ich hab nur ne Frage an den Herrn von der CDU,
inwieweit er die...eh..Menschenrechte von Menschen, von Jugendlichen von unter 18 Jahren
ernst nimmt und inwieweit er..


(Lärmen)

inwieweit er dazu steht, dass in diesem ...

(Mikrophon wird abgeschaltet)

(Mikrophon wird wieder eingeschaltet)

(Tumult unter den Zuhörern )

Mädchen (inzwischen tot, „Selbst“-mord): Hey,
ich hab ne Frage an die Politiker.


Gerhard Beyer-Herzog: Ich verstehe überhaupt nicht,
wieso ständig diese...


Mädchen. Es geht...

Gerhard Beyer-Herzog: Halt mal deine Klappe jetzt...

Mädchen: Es geht...

Gerhard Beyer-Herzog: Du sollst deine Klappe halten.
Du provozierst...


(Lärmen)

Du nimmst mir doch die Möglichkeit zu reden...

Kinderrechtler : Ja, was ist jetzt? Sollen die es jetzt beantworten?

Gerhard Beier-Herzog: Hör doch mal endlich auf.

(Pfeifen)

unbekannt : Ich verstehe eure Haltung nicht, Ihr nehmt euch dadurch,
dass ihr provoziert, die Möglichkeit zur Solidarisierung der Mehrheit des Saals.


(Lärmen, Applaus, Pfeifen)

Gerhard Beier –Herzog: Die brauchen doch bloß ein
„demokratisches“ Abstimmungsverfahren zu machen und ihr seid weg vom Fenster.


Kinderrechtler : Für mich, für mich ist diese Befragerei unheimlich
verlogen gelaufen, deshalb, weil hier einfach so getan wird, als wenn der Faschismus...


(Lärmen)

als wenn der Faschismus vorbei wäre, aber ihr seid wohl selber Faschisten, ja.
Dass ihr das nicht begreift, dass Minderjährige auch...


(Unterbrechung durch Mikrophonabschaltung)

Gerhard Beier-HerzogWir machen zehn Minuten Pause.

Mädchen: Hey, ich seid echt schlimm, du echt, echt schlimm.

Nichtidentifizierbare Stimme: Ach sülz doch nicht rum.

(Pause, Unruhe im Saal)

Kinderrechtler : Faschismus heute, ja nicht Faschismus 1933.Faschismus
heute genauso. Wiedergutmachung für alle von den Erwachsenen entmündigten,
verfolgten und umgebrachten Kinder !


Weitere Nichtidentifizierbare Stimme: Darf ich bitten, ich finde das furchtbar
traurig, ...ich finde das furchtbar traurig, dass die Veranstaltung, die doch für uns
gemacht wird, oder für uns organisiert worden ist...
(Pfeifen) so miese verläuft (Pfeife) ich finde das ganz traurig.


(unverständliche Zwischenrufe)

weitere Nichtidentifizierbare Stimme: Ich bin genauso schwul wie ihr auch,
aber eins geht nicht, wenn wir ne Veranstaltung machen wollen, wollen wir erst
mal den anderen aussprechen lassen...


(Pfeifen)

.und wollen auch hören was er zu sagen hat..

(lauteres Pfeifen)

und Leute, die nur pfeifen können und nicht reden können, sind hier
fehl am Platz. Die sollen hingehen, wo sie hingehören. Aber wir wollen hier diskutieren mit den
Leuten , wir haben Argumente zu bringen, und diese Leute können nur pfeifen,
und deshalb müssen diese Leute raus!


Mädchen: Hier läuft der Faschismus ab, ja. Der läuft hier ab
der Faschismus, hey.


Frau aus der Mädchenkommune: Meine Freundin hat
Elektroschocks bekommen, ja!


Nichtidentifizierbare Stimme mit frz. Akzent: ...Tunten...die
seriösen Tunten...[Tuntenmaffia]


Weitere nichtidentifizierbare Stimme: Das ist destruktive
Schwulendiktatur von solchen Leuten. Wir können uns das nicht bieten lassen.
Wir haben eine Veranstaltung und wollen mit Leuten reden. Und Leute, die
unterdrücken, sind Leute die den anderen auch nicht ausreden lassen.


(Lärmen)

Nichtidentifizierbare Stimme: Schwul sein heißt auch demokratisch sein,
basisdemokratisch sein. Schwul sein heisst, nicht Diktatur in solch einer Form
auszuüben. Davon distanziere ich mich in jeder Form. Und wenn das die Pädos tun,
dann sind die Pädos nicht schwul, sondern dann sind sie chaotisch.


(Tumulte)

Pädos? Mädchen!...Faschismus, was ihr hier macht...

(Unterbrechung durch Mikrophonabschaltung)

Peter Föhrding (glf Köln): Es tut mir schrecklich leid,
dass wir die Veranstaltung nicht wie geplant durchführen zu können. Wir halten es nicht
für sinnvoll, unter solchen Voraussetzungen die Veranstaltung durchzuführen. Es tut uns
schrecklich leid. Für die Presse und die Politiker haben wir noch ein Pressegespräch vorgesehen.
Die Veranstaltung können wir unter diesen Bedingungen nicht mehr weiter durchführen.
Wir stellen jetzt die Anlage ab. Sollten innerhalb einer halben Stunde die Leute nicht
raus sein, müssen wir leider die Polizei holen.


Weitere Nichtidentifizierbare Stimme: Es gibt zwei Möglichkeiten, entweder
es wird im Saal aufgehört zu rauchen oder die Leute, die für den Saal verantwortlich sind,
müssen uns leider raus schmeissen. Das kann ja wohl nicht Sinn der Übung sein.
Zum zweiten, bin ich der Meinung, wenn wir als Schwule Toleranz verlangen,
dann ist es ein sehr trauriges Zeichen, wenn wir nicht mal in der Lage sind,
selber untereinander so tolerant zu sein, dass wir andere Meinungen zulassen.
Und wenn hier einige Leute rausgeschmissen...


(Pfiffe)

und wenn ich der Meinung bin, dass hier einige Leute allmählich dringend
des Saales verwiesen werden müssen, dann nicht, weil sie anders denken,
sondern weil sie nicht die einfachsten demokratischen Spielregeln beherrschen
und den anderen ausreden lassen...


(Pfeifen)

Das, was hier im Moment läuft, macht zehn Jahre Arbeit kaputt, wenn das morgen
durch die Presse und durch das Fernsehen geht. Ist euch das klar? Danke.


(Unterbrechung durch Mikrophonabschaltung)

Frau: Ich muss zu dem was der gesagt hat was sagen.
Ich versteh zwar...


Nichtidentifizierbare Stimme: ..nein, dass ich durchaus eine andere
Meinung zulasse,. Worum es mir geht, ist die Art, wie hier Meinungen vorgebracht
werden, indem man den anderen nicht mehr ausreden lässt, sondern überschreit.


(Lärmen)

...und Leute, es geht nicht um die Meinung, sondern es
geht um das Verhalten.
Und was das Verhalten einiger betrifft, bin ich wirklich
sehr enttäuscht, dass es keinen Ordnungsdienst gibt.


(Pfeifen)

Gerhard Beier-Herzog: Ich bitte jetzt die Vertreter der
Mädchenkommune aus Berlin beziehungsweise die Vertreter der Nürnberger
Kommune, hier ans Mikrophon zu kommen.


Zwischenruf Frau: Scheiss Typen


Stimme: Komm doch her

Frau: Komm Du doch, wenn du was haben willst

Anonym SPD Mitglied: Wir sollten eigentlich die Stunde hier in dieser ,
in dieser Freiheit nehmen und uns...


Kinderrechtler : Was ist das denn für eine Freiheit?
Dieser Scheissstaat, ja?


Nichtidentifizierbare Stimme: Hört mal, Ihr habt das...

(unverständlicher Zwischenrufe)

Ihr habt...

Kinderrechtler : Wir sind doch im Krieg hey!

Frau aus der Mädchenkommune: Das ist Freiheit, wenn die K.
(inzwischen tot, „Selbst“-mord) je Woche einmal im Knast ist, weil sie immer wieder abhaut,
ja. Jede Woche einmal in der Jugendzelle sitzt, das ist die Freiheit, ja. Und dann
heisst es wir sollen uns benehmen und schweigen, schweigen, schweigen.


(unverständliche Zwischenrufe)

Kinderrechtler ...was die SPD anbelangt...
Da gibt’s Papiere, Papiere, die werden angelegt über uns... von der SPD...
ich hab das Papier hier...(schlechte Tonqualität)
Ich glaube...


(einige Worte sind unverständlich)

Ich habe so ein Papier hier, von der SPD. Und das betrifft unseren Hungerstreik
Da sind Papiere über uns angelegt worden. Und da steht folgendes
drin: Die SPD-Fraktion...also die haben die Nürnberger bei der SPD, Nürnberg
Sie können das jederzeit nachprüfen, steht folgendes drin: Die SPD-Fraktion in
Nürnberg hat die Erfahrung gemacht, dass man die Leute... wir sind damit gemeint...
möglich links liegen lässt und sie auseinander dividiert. In Gesprächen konnte dies,
so aus deren Erfahrungen mit einer Kirchengemeinde aus Nürnberg, gut laufen.


Nichtidentifizierbare Stimme Das reicht !

Kinderrechtler: ja, ich glaub, das ist, dass es den Leuten hier überhaupt
nicht bewusst ist. Ja, dass ihr es überhaupt nicht checkt, was ihr mit euren Redezwängen
und mit euren Podiumszwängen alles kaputt macht, ja?


(Applaus)

Ich glaub, Ihr kriegt das überhaupt nicht mit


(Applaus)

Mädchen. Hey, genau daran gehen die Kinder zugrunde, ja, da heisst
es immer:“ Ja, ja wir verstehen uns ja gut. Jetzt rede ich, du unterwirfst dich, bis ich ausgeredet
habe, verstanden, wenn Du so mit machst bei uns, dann verstehen wir uns ja doch
auch, ja. Wir verstehen uns gut. Ich bin dein Papa, dein liberaler, dein pädagogischer.
Du machst da mit, wie ich das will. So, du bleibst zu Hause. Ja, wir verstehen uns gut.
Du bleibst zu Hause und wenn du achtzehn bist, darfst du ja auch machen, was du willst“
Ja, und wenn die Leute achtzehn sind, dann sind sie ihre eigenen Papas geworden.
Ja und dann wird immer weiter gemacht dieses Spiel. Immer weiter, immer weiter.
Und es wiederholt sich immer wieder. Und dann gibt es eben ein paar Kinder, die hauen ab, ja.
Und ich kenn ne Menge solcher Kinder, die echt abgehauen sind von zu Hause. Und die werden
echt verfolgt. Können nirgendwo auftauchen. Das könnt ihr euch gar nicht vorstellen,
wie die verfolgt werden, ja. Wir von unserer Kommune, wir sind früher selber abgehauen.
Und wir haben es überhaupt nicht ausgehalten...Eure ganzen Zwänge, ja, die auch hier sind, ja.


(unverständliche Zwischenrufe)

Kinderrechtler Ich wollte ein paar Beispiele sagen, nur das brutalste, die nur
brutalsten Sachen, die im Moment laufen, folgendes:
Ein Junge ist sechszehn Jahre alt, ja, ist abgehauen von zu Hause. Plötzlich stellen wir fest,
dass er ne ansteckende Krankheit hat. Das nennt sich, das nennt sich Scharlach (Röteln?). Ja, nur
als Beispiel. Jetzt stehen wir da, wir haben keine Ärzte, wir haben kein Fahrgeld, wir wissen nicht
wohin. Der Junge ist im Krankenhaus. Illegal mit falschem Namen dahin.Wir haben Telefongespräche
geführt mit sämtlichen Gruppen in Deutschland. Wir haben überall angerufen, haben gesagt: habt
ihr Ärzte, der Junge ist tot krank. Was ist passiert? Wir haben schließlich keinen Arzt gefunden.
Der Junge ist in ein Nürnberger Krankenhaus gekommen. Das Telefon ist abgehört worden. Und der
Junge ist dann, als er Spritzen hatte, als er raus kam, stand vorne vorm Krankenhaus ein Polizeiauto,
ja. Der Junge ist aus dem Seitenausgang raus. Dann musste er in Hamburg in die Kinderklinik. In der
Kinderklinik kamen Sozialarbeiter an, ja. So auch linke, linke SozialarbeiterInnen und sagten: So,
du bleibst doch hier? Du läufst doch nicht weg? Morgen kommst du in ein schönes Heim, ja. Und
der Junge musste zehn Tage liegen, und am achten Tag ist er abgehauen, weil er Angst hat,
dass er in ein Heim kommt. Jetzt ist er wieder auf der Strasse. Wir brauchen Fahrgeld. Immer
wieder brauchen wir Fahrgeld. Quer durch die Republik, immer wieder und wieder! Wir sind pleite.
Wir mussten ihn wieder runter schicken. Wir mussten nen Arzt finden, mit so ner freien Klinik,
die den Jungen anonym behandeln. Wir wussten nicht wohin. Und jetzt ist folgendes passiert.
Der Junge hat nen Rückfall bekommen, er hat total... seine Nieren sind angegriffen, sein Herz ist
angegriffen. Der Junge steht echt in Lebensgefahr, ja. Warum? Weil wir keine Ärzte haben, weil wir
niemanden haben, der uns Geld gibt, anderen zu helfen, wenn sie auf der Flucht sind, und es kaum
Ärzte gibt, die Kinder anonym behandeln. Nur das als e i n Beispiel, ja. Und ich, ich handle
hier, ich handle und „störe“ hier im Eindruck, im Eindruck von dem, was zum Beispiel mit dem, mit
dem Punki im Moment los ist. Ich steh total unter dem Eindruck, ja. Ich wollt sagen, dass wir Ärzte
und Geld brauchen, und dass wir vor allem Leute brauchen, die vor Ort mithelfen und Leute,
die Ausreißer bei sich aufnehmen und die mit denen leben und ihre Probleme lösen helfen und
nicht hier Paragraphen fordern
,.


.eh...für ne Ficksexualität und nachher die ganzen anderen
Rechte der Kinder alle unter den Tisch kehren.

(Applaus)

(es ist zu merken, dass kaum noch Leute im Saal sind)


Frau aus der Mädchenkommune
Ja, Ihr Klatscht, ja. Aber was macht Ihr danach? Klatschen, ja! Und dann ists aus.
Ich wollt mal..eh..sagen..


Kinderrechtler Warum setzt Ihr nicht alles daran, warum setzt Ihr nicht
alles daran, dass sie endlich aus diesen Entmündigungen befreit werden, dass sie endlich von diesen
Scheiss Aufenthaltszwängen befreit werden? Wenn Ihr die Kinder, oder wenn Ihr wirklich
Minderjährige...


Nichtidentifizierbare Stimme (redet ins Wort) Eins, zwei...

Kinderrechtler..wenn Ihr die liebt...


Nichtidentifizierbare Stimme
(redet ins Wort) Was wollt Ihr eigentlich?


Kinderrechtler Warum tut Ihr nicht alles dazu, dass Ihr nicht
nur Euer Recht, Euer Recht bekommt? Halt mal mit denen ein paar Stunden zusammen sein,
sondern dass Ihr wirklich befreit leben könnt, dass Ihr wirklich raus kommt, ja und dass Ihr
nicht wieder, und dass diese Sozialarbeitermaffia sich auf die Kinder, sich auf die stürzen
kann, und die zerpflücken, wie es zum Beispiel mit unseren Freunden auch passiert ist,
dass sie immer wieder zurück gezogen werden. Dann kommen zu fünft Leute vom Jugendamt,
vom.. und von der Polizei und fragen die aus und schüchtern die total ein. Und am Ende kommt
dann da raus: Ich bin ja so ein cooler Typ, ja. Ah macht mir überhaupt nichts aus, Ah schau
mal, ich bin ein Macker, Ich kann was einstecken, ja. Hey, so reden die dann mit uns am Ende,
ja. Und wir wissen auch genau, wie das kommt. Und das ist Mord, ja! Was da mit Jugendlichen
passiert, das ist glatter Mord. Und wir wissen auch, wie das passiert und dass Ihr da zum Teil
drin steckt in diesen Positionen, wo Ihr die Kinder auch fein dazu bringen könnt, sich
anzupassen und so zu reden am Ende.


Frau aus der Mädchenkommune
Eh, ich will mal was über Eure Sexualität sagen, ja. Und zwar über, über die Spaltung von
Männern und Frauen, ja. Also über, dass Mädchen eine eigenständige Sexualität haben, d
as wird von der ganzen Welt verschwiegen. Und die ganze Welt sagt, Sexualität ist der
Penis, ja. Und der Penis braucht die Scheide, die Vagina von der Frau. Und auf dieser Lüge,
ja, basiert die ganze Welt. Ja genau, und auf dieser Lüge bauen sie auch die Gesetze und
die Paragraphen auf, ja. Da bauen sie Gesetze auf, dass Minderjährige noch nicht selber
entscheiden können, ja, weil also und so weiter und so fort. Und dass wir Mädchen ne
eigenständige Sexualität haben, ja das wird total überall verschwiegen, ja. Und in der 3. Welt
ist es ganz, ganz schlimm. Da werden die Mädchen verstümmelt. Da wird ihnen die Klitoris
mit einem Messer abgeschnitten. Und hier, hier wird das einfach verschwiegen. Da redet echt
kein Mensch darüber, dass wir überhaupt nicht so ne Zwangsheterosexualität brauchen,
ja da so ne Sexualität etwas ganz anderes ist, ja (Zwischenruf, anhaltend: Scheisse,
Scheisse, Scheisse...) Wieso?


Kinderrechtler Na klar, die Kinder können sich nur umbringen,
ja. Kann ich..


Frau aus der Mädchenkommune Ey, nee, ich möcht mal weiter reden.
Die Männersexualität, der Phallus, der wird total geheiligt. In Bonn steht alles voll mit
Riesen-Betonklötzen, überall sind Panzer, aus denen es heraus schiesst, ja, schnelle
Autos flitzen. Die Politiker haben nen großen Mercedes und fressen ihren Sauerbraten
in sich rein. Das ist alles Ausdruck von der zerstörten Sexualität, ja. Und das ist ne
Sexualität, die von vornherein bei Kindern total zerstört wird. Dass Kinder überhaupt
kein Recht auf Sexualität gegeben wird. Ja, es heisst eben, Kinder haben keine Sexualität,
fertig, ja. Und erst recht nicht solche., ja. Und wenn sie dann achtzehn Jahre alt sind,
dann sind die Jungs zu brutalen Männermackern geworden, ja mit Atombombenpenissen,
ja. Und dann fühlen sie sich total beschissen und dann fangen sie an, total auf
Konsumbahn zu kommen und kaufen sich, anstatt die Gefühle zu erleben, anstatt
bunte Sterne zu erleben, rennen sie dann in irgendwelche Kaufhäuser und kaufen
sich bunte Plastikkugeln, ja. Und die ganze Zärtlichkeit und was Sexualität sein kann,
wird total zerstört, ja. Und bei den Schwulen und Lesben da, da finden wir es auch
nicht groß anders, ja. Da haben wir auch schon erlebt, dass denen ihre Sexualität
eben auch nicht viel anders ist, als die von den ganzen Erwachsenen, nur eben, dass
eben zwei Männer oder zwei Frauen zusammen sind. Und wir wissen genau, dass die
Kinder, die von zu Hause abgehauen sind, ja, dass die einen Wunsch nach Zärtlichkeit
haben, dass sie deshalb von zu Hause abhauen, weil sie sie dort nicht kriegen, ja,.
Ich weiss, dass es von, dass es die Politiker auch wissen.. Und dass die Politiker
wissen, wenn die Kinder mal ihre Sexualität frei ausleben, dass ihr ganzes Staatssystem
zusammen bricht und ihre Hochhäuser zusammenbrechen werden (!), ja und ihre
ganzen Gesetze nicht mehr haltbar sind,, weil es einfach niemand mehr gibt,
der mit Schlagstöcken um sich schlägt. Und zu der Freiheit, zu der Freiheit
gehört auch dazu, dass man frei schreien darf, wie Kinder, die dürfen auch
genauso schreien, das ist..


Nichtidentifizierbare Stimme (redet ins Wort) Darf ich mal
was dazu sagen?


Frau aus der MädchenkommuneJetzt kommen die Bullen,
ja! Jetzt kommen die Bullen an.


nicht identifizierbare Stimme Laßt sie mal ganz alleine reden,
ich finde das echt gut, was...


Frau aus der Mädchenkommune Ey, hört mal! Hier sind ein paar Minderjährige.
Ich bin dafür, dass Ihr uns echt helft. Ja, Ihr könnt uns mal jetzt Eure Solidarität
zeigen und...uns


Kinderrechtler Es ist übrigens ne gute Gelegenheit..

Nichtidentifizierbare Stimme(redet ins Wort) Darf ich mal ganz...

Kinderrechtler..Gelegenheit..

Frau aus der Mädchenkommune Aber da gibt es nicht wieder mehr Sexualität,
dass Mädchen ne eigene Sexualität haben


Nichtidentifizierbare Stimme
(redet ins Wort) Ich möchte mich ganz offiziell zu Wort melden.


Kinderrechtler Hey,überall sollen wir uns verstecken, wa?

Nichtidentifizierbare Stimme
Darf ich mal was sagen, ohne jemand zu unterbrechen?


Kinderrechtler
Jetzt seht Ihr mal, wie es läuft. Überall müssen wir uns verstecken.


Nichtidentifizierbare Stimme Habt Ihr die Neonazis gehört, ja?

andere Nichtidentifizierbare Stimme Kinder, wissen wir nicht alle, wie
beschissen es läuft ?Also ich bin heute hier, um von den Parteien zu erfahren, was sie zu tun
gedenken, damit es in Zukunft anders läuft. Wem nützt es denn, wenn wir uns
gegenseitig um den Hals fallen und uns gegenseitig an der Schulter ausweinen?


Nichtidentifizierbare Stimme Wer hat denn die Polizei gerufen?

Kinderrechtler Darf ich bitte..

Nichtidentifizierbare Stimme Wir wissen doch, welche Scheiße existiert.

Kinderrechtler Die Sache mit der Polizei hier ist Alltag für uns.
Es ist so, dass also Polizei in Nürnberg sogar, ohne Hausdurchsuchungsbefehl
in unser Haus kommt, sozusagen nach Lust und Laune, nur weil sie..


Nichtidentifizierbare Stimme Das mag ja..

Kinderrechtler..nur weil sie Lust haben, uns mal wieder zu provozieren,
in ihrem grünen Polizeiauto vors Haus fahren und einfach reinkommen
und die Leute kontrollieren. Und die Kinder, die da spielen, werden alle kontrolliert,
und die Eltern werden angerufen.


(kurze Unterbrechung durch (bewusste !)Mikrofonabschaltung)

..jetzt. Die Eltern werden angerufen, dass die Kinder nicht bei uns sein können.
Momentan wurde der Y (17) in die Psychiatrie eingeliefert, weil er mit uns Kontakt
hat. Er ist von Nürnberg nach Frankfurt zu einer Demonstration gefahren, hat nackt
auf einem Feld geschlafen, die Polizei hat ihn mit 50 unserer Broschüren gefunden.
Sie haben ihn sofort in die Klappsmühle gebracht. Sie haben ihn sofort in die Psychiatrie
eingeliefert. weil er nackt auf einem Feld schlief. Andere.. außerdem sind Jugendliche
da hinten im Saal, die eine lange, lange Geschichte erzählen könnten, es sich aber nicht
trauen, was Ihr Euch sicherlich vorstellen könnt.


(Unterbrechung durch erneute Mikrofonabschaltung)

Kinderrechtler Was passiert?

Nichtidentifizierbare Stimme Eins, eins, eins...

Kinderrechtler
Was passiert, wenn sie hier reden? Das Mikro wird abgeschaltet!


Nichtidentifizierbare Stimme Eins, eins...


An die Herren von der Polizei, die grade in den Saal hier rein
gekommen sind. Wir haben mit den Kinderrechtlern aus Nürnberg und Berlin ausgemacht,
dass die jeweils ne Viertelstunde Redezeit bekommen,. Und das ist auch mit den
Veranstaltern ausgemacht worden. Wir wollen jetzt verhindern, dass das irgendwie
eskalieren kann, ja. Wir wollen keine Gewalt hier im Saal haben. Und deshalb bitten
wir die Polizei, den Saal wieder zu räumen.


(Applaus)

Kinderrechtler Wir haben.. Wir haben auch in Köln unter anderem
einen Hungerstreik gemacht und bei diesem..


(Unterbrechung durch Mikrofonabschaltung) .

...also, jetzt geht’s wieder.
Also, ich wollte noch weiter sagen, was sie mit uns gemacht haben. Sie haben uns
gepackt, in so ne.. und haben uns in ihren VW-Bulli reingeschmissen, ohne uns zu fragen,


(Lärmen)

ohne uns.. und unsere ganzen Klamotten auf uns drauf. Was gehen uns denn
Eure Klamo... was gehen uns denn Eure Gräten an, sagte ein Polizist zu einem Mädchen. Auf der
Polizeiwache dann: „Wenn Du nicht sofort sagst, wie Du heißt, reiß ich Dir Deine Ohrringe einzeln raus“,
zu einem Mädchen oder: „Dich kann ich auf den Tod nicht aus.., Dir sollte man die fresse
dick hauen,... Dir sollte man die Gräten einzeln brechen..“ Und dann haben sie uns stundenlang
in Polizeigewahrsam gesperrt, damit wir nicht wieder in die Öffentlichkeit gehen und informieren,
was sie da mit uns gemacht haben.. Und auf dem Polizeigewahrsam das ist so, das ist so ne
Art wie die neuen KATZEN ey. Das hörste an vielen Zellen, hörste es da ganz entsetzlich wimmern,
und dann schreiste: “Hey, jetzt helft ihnen doch mal! Der ist am verrecken und dann kommen
zwei Polizeibeamte vor die Zellen, bauen sich da vor mich auf und sagen: “Hey müsst Ihr
aber hart sein, hey, Ihr werdet verrecken. Und das ist mir scheiß- egal! Hey, und was wir
dann mitmachen müssen, das kriegt Ihr überhaupt nicht mit, dass das, was... was. dass
die Gewalt gegen uns praktisch unser Alltag ist, ja. Und Ihr redet immer auf uns ein mit
Euern Messerstimmen und mit Euern Anschuldigungen und Vorwürfen, vor denen wir uns
dauernd rechtfertigen müssen., und wir dabei total reingezogen werden in Euern
Erwachsenentrubel und in Euern Entfremdungsmief. Hey, wir wollen anders leben,
aber Ihr lasst uns nicht. Ihr lasst uns nicht in Ruhe. Und die Polizei, die kann sich
weiter jede Woche das Recht rausnehmen, unsere Wohnung zu stürmen , wie es
ihnen passt, um irgend welche Leute rauszuholen.


(Applaus)

Nichtidentifizierbare Stimme Du hast ja vollkommen Recht.
Die Situation ist beschissen.


Frau aus der Mädchenkommune Hey, hört mal, als ich
nen Hungerstreik gemacht habe,, ja, da sind auch die Bullen gekommen.


Nichtidentifizierbare Stimme (redet ins Wort) Wem ist denn
damit gedient, wenn Ihr Euch gegenseitig die beschissene Situation schildert
und beweint?


Frau aus der Mädchenkommune ..da ist die Sittenpolizei eines
Morgens gekommen und hat mich aufs Revier genommen.. Und da standen dann so ein
paar Ficker..Fickerpolizisten vor mir, ja. Und die haben gesagt, ich würde mich an
kleine Mädchen ranmachen, ja und würde mit denen auf einer Decke liegen und ich würd
kleine Mädchen verführen, solche Geschichten erzählt, ja. Und Ihr sagt dann. Ihr sagt
dann.. Mensch, ich kann nicht mehr weiter reden jetzt..


andere Frau aus der MädchenkommuneIch kann so nicht reden, mach Du das
mal.. ey, hört mal, der Schwulenkult ist auch so ne Ficksexualität..


weitere Frau aus der Mädchenkommune Ich hab total Angst vor
Eurer Sexualität, ja. Ich fühle mich total, von Eurer Lebensweise bedroht und so ,
ja. Das ist nämlich genau der Ausdruck davon, und vorhin, da hat mich total hier einer
angegrabscht, total widerlich, dass ich echt dachte, ich fang gleich an zu kotzen, ja.
Und bei Euch ist es auch nicht so viel anders, da laufen die genauen, verlogenen
Geschichten nämlich weiter ab. Weiter, weiter, weiter, weiter.


Frau aus der Mädchenkommune Ey, die Schwulensexualität ist auch eine
Atombombensexualität. Ja, da wird’s immer weiter gehen, immer weiter mit der Eskalation, ja.
Und die USA und UDSSR werden immer weiter aufrüsten, immer weiter aufrüsten, ja.
Und das kriegen die Schwulen mit ihrer Sexualität auch nicht weg, ja. Das muss,
das ist ne ganz andere Art von Sexualität, ja. Da, dass die Welt sich hier mal endlich
ändert, ja. Und Ihr kriegt das überhaupt nicht mit, wie alles immer ,mehr vernichtet
wird, ja. Und es liegt daran, dass die Leute überhaupt nicht.. dass überhaupt keine
Zärtlichkeit... die haben überhaupt keine Zärtlichkeit mehr, ja..


(unverständlicher Zuruf)

Was?...und ey, das fängt da an, dass Mädchensexualität total verschwiegen wird,
ja, dass es einfach verschwiegen wird, dass zum Beispiel schon ganz kleine Mädchen..ey..ne
Sexualität haben, ne eigene, ja, und nicht irgend ne Mutterliebe, sondern echt ne eigene
Sexualität, ja. Und die Frauen, die sagen dann immer, wir müssen jetzt mal den § 218
abschaffen, ja, damit die Männer dann noch weiter ficken können, ja.. Ich weiß überhaupt
nicht mehr, was ich sagen soll..


Nichtidentifizierbare Stimme Eins...

Frau aus der Mädchenkommune Ich hab nen totalen Horror, wenn Ihr
nachher wieder anfangt, mit Eurer komischen Podiumsdiskussion, ja. Da kommt, da fällt mir nämlich
Marita wieder ein, ja. Marita ist dreizehn. Die habt Ihr umgebracht, die habt Ihr ermordet.


(unverständliche Zwischenrufe, Tumulte)

Nichtidentifizierbare Stimme Hört mal bitte zu, das war
unheimlich wichtig, was die Kinderrechtler- Innen gesagt haben.


Frau aus der Mädchenkommune Ihr vergesst es immer wieder, ja. In 5 Minuten
habt Ihr es wieder vergessen und wenn..


(Mikrophonstörung)

..dann schmeißt Ihr uns wieder raus und sagt, wir halten uns nicht
an die Abmachungen, ja, Ihr habt es wieder vergessen. Ihr vergesst es ständig.


Nichtidentifizierbare Stimme Ich möchte als Vorschlag,
ich möchte als Vorschlag einbringen..


(unverständliche Zwischenrufe)

dass die Leute von der Kinder..

(unverständliche Zwischenrufe)

Ich glaub, ich glaub, es wär sinnvoll, wenn zu dem Fall
von der Marita Ihr vielleicht ne Resolution schreibt und dieser Tag,
also dieses Treffen hier diese Resolution verabschiedet.


(unverständliche Zwischenrufe)

Augenblick mal.

Frau aus der Mädchenkommune Hallo, ich will noch sagen, hier sitzt ein
fünfzehnjähriges Mädchen im Raum, ja, die ist von Euren Redezwängen und so weiter total
eingeschüchtert, ja. Hey, die sitzt mindestens einmal alle paar, alle zwei Wochen wird die in eine
Zelle drei Tage lang eingesperrt, ja, und von irgend welchen Erwachsenen total runter gemacht,
ja. Und da könnt Ihr jetzt mal ne Wiedergutmachung machen, ja. Und Euch dafür einsetzen,
dass sie endlich legalisiert wird, ja.


Nichtidentifizierbare Stimme Können wir das jetzt vielleicht so machen,
dass ich...eh..ich weiß gar nicht wie Du heißt,..


(unverständliche Zwischenrufe)

Ich hab gedacht, Du wolltest etwas erzählen. Ja, pass auf, Du wolltest doch was
erzählen. Ich glaub, danach machen wir am besten weiter mit der Veranstaltung,
weil sonst das Ziel von der Veranstaltung wirklich total im Arsch ist, ne. Und ich finde..



Frau aus der Mädchenkommune Was ist das Ziel von der Veranstaltung?

Nichtidentifizierbare StimmeLaß mich doch mal eben ausreden!

Frau aus der Mädchenkommune Ihr redet von Wiedergutmachtung, ja?

Nichtidentifizierbare Stimme Wir hatten doch...

Frau aus der Mädchenkommune Und wir sitzen alle wieder im Knast, ja.
Und Ihr redet von den Zielen Eurer Veranstaltung.


Nichtidentifizierbare Stimme Pass mal auf, wir hatten Euch jeweils ne..

Frau aus der Mädchenkommune (unverständlich) ..mich nich an, eh!

Nichtidentifizierbare Stimme
Wir hatten Euch jeweils ne Viertelstunde Redezeit zugesagt, und die Viertelstunde
habt Ihr beide wahrgenommen. Und ich finde, jetzt ist es wichtig, dass die
anderen Leute auch mal wieder ihr Rederecht bekommen und..


(unverständliche Zwischenrufe)

Vertreter der SAK Köln Ich möchte noch folgendes sagen, ich bin von
der SAK Köln, und ich muss folgendes sagen, diese Veranstaltung ist kaputt gemacht worden.
Und diese Chaoten können das nie wieder gutmachen.


(Unverständliche Zwischenrufe)

Und ich würde allen Leuten vorschlagen......

Zuruf: Du machst sie kaputt, Du blöder Mensch

Vertreter der SAK Köln...sich durchzusetzen, von allen Leuten
zu distanzieren, indem sie die Leute hier alleine lassen und nach Hause gehen. Mit diesen
Leuten kann man nicht reden. Und diese Leute muss man..


(Unterbrechung durch Mikrophonausschaltung)

(Tumulte im Saal.)

Nichtidentifizierbare Stimme Einundzwanzig....

(Tumulte)

Kinder, ist das eigentlich im Sinne dieser Veranstaltung, dass wir Schwule
aufeinander rumhacken? Bisher bestätigt es leider nur meine Erfahrung, dass es auf dieser
Erde nichts Intoleranteres gibt, als Schwule untereinander. Und die Lederschwuchteln
ziehen über die Schwuchteltrinen her und die Fummeltrinen machen sich über die
Lederleute lustig. Und dann kommt alles zusammen, wenn wir von der Umwelt plötzlich
Toleranz verlangen. Sind wir eigentlich noch glaubwürdig, nachdem, was hier im Moment
läuft? Und der Fall Marita , den ich nicht in Einzelheiten kenne, von dem ich heute
zum ersten Mal höre


(Zwischenrufe)

Moment, von dem ich heute zum ersten mal höre, ist vielleicht kein Einzelfall.
Ich weiss es nicht, es ist bedauerlich, aber er kann und sollte eigentlich nicht
Thema des heutigen Abends sein oder des heutigen nachmittags.
Bestehende Missstände stundenlang....


(unverständliche Zwischenrufe)

Wir wissen doch..

(unverständliche Zwischenrufe)

Laß mich nun mal...

(anhaltende unverständliche Zwischenrufe)

Wenn wir nicht wüssten, wie beschissen es zugeht, hätten wir diese Veranstaltung
überhaupt nicht organisiert. Wir wollen heute eigentlich wissen, wer in der Politik
bereit und fähig ist, an dieser beschissenen Welt etwas zu ändern. Und das ist
nun leider nicht mehr möglich, denn die Vertreter der Parteien sind verschwunden.


Kinderrechtler Ich fand das, ich fand das unheimlich gut, wie da hier
eben einer geschrien hat, und der hat gesagt: “lass doch einfach mal so laufen, vielleicht läuft es
dann viel ehrlicher“ Und ich fand das unheimlich gut, ey, da kann unheimlich viel
rauskommen, wenn es so läuft, ey.


anderer Kinderrechtler

Ich möchte auch mal was sagen. Ich finde, ich hab zum Beispiel, ich hab einen
jüngeren freund, ja. Ich hab einen freund, der ist elf Jahre und der kann nicht hier sein, ja. Ich
könnte da....ich... ach Mann ey, ich kann nicht. Ihr könnt ja alle hier mit Euren Freunden, ja Ihr
habt ja Eure Freunde hier. Ihr seid, ihr seid—ich kann nicht mehr...ich kann nicht mehr
reden bei Euch. Mir bleibt es fast stecken im Hals, ey. Mir kommt da ein Kloß, wenn ich
Euch alle seh, da, wie Ihr da alle hergafft, ja, wie Ihr Euch auf uns stürzt, dann bekomm
ich nen Kloß im Hals, kann nicht mehr reden..[ atmen!!!].


fenstersprung.jpg
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