Juni 2013 an die TAZ betrifft Haasenburg -veröffentlicht

anarchakid

Juni 2013 an die TAZ betrifft Haasenburg -veröffentlicht

Beitrag von anarchakid »

[DOKU leicht aktualisiert]teilweise veröffentlicht.

warum kein Leserbriefaufschrei hier?

ist das Thema vielleicht zu peinlich, weil etliche "Linke" gerade in solchen Einrichtungen wie inder Haasenmburg arbeiten? Jahrelang und Jahrzehnte lang sind die Kinderrechtler aus Nürnberg und anderswo her Sturm gelaufen gegen die Berichte aus Rummelsberg, einer gigantischen diakonischen Einrichtung, in der Kinder von stufenweisen Isolierstrafzellen und heftigen Körperkontrollen berichteten. Sie haben ihr Leben aufs Spiel gesetzt um diese Einrichtung dicht machen zu lassen. Es misslang. Es interessierte niemand, was dort ablief (und abläuft ?) weil die Informationen stammten aus der Indianerkommune und deshalb brauchte man denen nicht nachgehen. genial für die mutmasslichen Erziehungstäter. Einer der aktivsten Kritiker gegen diese "pädagogisch therapeutische Intensivanstalt" durfte sich dann mit falschen Anschuldigungen knapp 14 Monate in U-haft setzen. Das wurde genial inszeniert. so genial, dass heute sogar der Herr Professort Walter den Freispruch von 1981 angreift. Keine Aufarbeitungs - Maus muckt da auf, im Gegenteil. Das wirft ein Licht darauf, welche Form von Kindeszurichtung dieses gigantische Aufarbeitungsablenkungs_Szenario beschützt. Es sind die zur Debatte stehenden Formen institutioneller Kindesmisshandlungen gegen oppositionelle Jugendliche, gegen die die Kinderrechtebewegung schon vor und bei den Grünen aufbegehrte und dafür bis heute knallhart -eishalt abgeblockt wurde und wird. Niemals werden es die GRÜNEN Mittäter der bestehenden Jugendhilfestrukturen zulassen,dass diese Brechensformen auf den Tisch kommen. Statt dessen nimmt man, wie die Jugendämter je nach Absicht und Zweckdienlichkeit die Pädofiliekeule, die Fahrradklaukeule, die Beleidigungskeule, die „Kindesentziehungskeule“, gegen die Aktivisten zu Hilfe,um sie zu denunzieren und zu kriminalisieren, die man bis heute fortsetzt, um jeden Jugendamts- Skandal zu vertuschen, der entsprechend angeprangert wurde und wird. Die Taz darf ihre Geschichte teilweise neu schreiben. Sie hat die Hunderte von Leserbriefen der Kinderrechtler, die auf die Heimskandale der letzten 30 Jahre hinwiesen haben in ihren Papierkörben entsorgt, bzw. zu einer „Pädophiliesache“ erklärt. Wenn jetzt die „taz“ sich in Sachen Haasenburg aufspielt als "heldenhaft mutige" scheinbar "empörte" Heimskandalkritikerin, dann weiß man nicht, ob man lachen soll oder weinen. Denn Konzepte, mit Jugendlichen der besonderen Art umzugehen hat sie nicht vorzuweisen. Das ist eine dermaßen doppelbödige Heuchelei, die darauf abstellt, daß solche Skandale nur dann öffentlich werden dürfen, wenn „pc-korrekte“ Leute sie publizieren. Und damit neue Unterdrückungsalternativen für diese Jugendlichen anbieten. Wäre Gustl Mollath beispielsweise ein Pädophiler oder ein Kinderrechtler gewesen, so säße er noch heute ein oder wäre vielleicht auch schon tot. Ein vermeintlicher oder realer Pädophiler darf eben kein Edward Snowdon der Kinderrechteszene sein, denn das würde das ehrenhafte Bild der Gesellschaft von den "bösen Kindesmissbrauchern" übelst durcheinander bringen. Unzählige auf der Strecke gebliebene Flüchtlinge aus solchen Einrichtungen bezahlen mit ihrem Leben, wenn sie im Zusammenhang mit jugendamtlicher und polizeilicher Verfolgung nicht wissen, wohin und dann immer wieder dorthin gezerrt werden, von wo sie flüchten und es werden täglich mehr. Entsprechende Leserbriefe gegen dieses Elend und gegen diese Gewalt werden zensiert und als nicht glaubwürdig abgetan. Denn sie treffen ins Mark der Medienmacher selbst. Fröhliches Erwachen, wenn erst einmal das ganze Ausmaß dieser verfluchten Folterstrukturen und Todesherbeiführungsumstände gerade aus der blutigen Feder der Medienmacher zum Wohle der Kohle erkannt wird. Momentan leben noch zu viele Menschen von ihren Schreibtischmorden. Aber das kann und wird sich ändern.

von Anarchakind:
Grad Da

Re: Juni 2013 an die TAZ betrifft Haasenburg -veröffentlicht

Beitrag von Grad Da »

Sehr guter Ausgangsbeitrag !


Pädofühl mit allen seinen Varianten und den zugehörigen Adjektiven die in Art und Anzahl ansonsten eher an die Zeiten des "Völkischen Beobachters" erinnern - dient hier ja auch um jede Kritik oder gar Widerspruch im Keim "auszuschalten".
Das Hinweis auf Mollath trifft es ganz genau!

Im Übrigen genügt (im Gegensatz zu Pädofühlen) ja alleine die Behauptung "im Sinne der Kinder zu handeln" (Danke den Institutionen - dass sie es sich da wenigstens verkneiffen können von "Liebe" zu sprechen... sonst käme ich vor lauter kotzen nicht mal mehr zum vorher was essen das ich kotzen könnte!)

Alleine schon (quasi-)eingesperrt-sein ist schon "Voraussetzung" genug um einen "Behandlungserfolg" (selbst dort wo er im Grunde möglich wäre) zu unterminieren. Vor allem wenn man eine ungefähre Vorstellung davon hat wies da alleine schon in den Räumlichkeiten ausschaut - und auch so das "akustische" Ambiente und was da auch teilweise so an "Klientel" noch so "rumhüpft".

Zum "Behandlungserfolg'" kann man wohl die "Wiederholungsstatistik" der JVA-Insassen so ziemlich 1:1 übernehmen.
Daß da dann auch noch die "logische Schlussfolgerung" kommt - "Ja - und deshalb brauchen wir da im Zweifelsfall noch mehr Zeit um auf der noch sichereren Seite zu sein" ist da dann nur noch des Irrsinns Quadratur.
Verdient wird ja leider nicht am "Erfolg" - sondern an der Dauer der "Behandlung". Daß da letztere ab einem gewissen Punkt Ersteren wieder zu Nichte machen kann. Dumm gelaufen - Ist zum Glück statistisch nicht zu fassen.

Klar - hat letztendlich damit zu tun daß da die Einen Beteiligten ihren Lebensunterhalt mit bestreiten können - und der Staat hat hier auch eine Möglichkeit ansonsten hoch-qualifizierte Arbeitslose nicht nur von der Straße zu holen - sondern sie auch zu ihm wohlgesonnenem Bürgern zu erziehen. Und die immensen Kosten (von denen der Staat ja einen ganz netten Teil - zumindest von den Löhnen - und auch an MwSt - wieder als Steuern einbehält) kann man ja gegenüber der Bevölkerung nicht nur rechtfertigen - man kann die auch als Begründung nehmen an anderen Stellen zu sparen.

Alleine was ein einziges "Gutachten" (das natürlich meist eher ein "Schlecht-Achten" ist) kostet... Ich habe da von Beträgen um die 3.000 Euro gehört. (Bitte korrigieren falls ich da nicht auf dem aktuellen Stand bin)
Ja das könnte (theoretisch) angemessen sein - mit Blick auf den Aufwand der dafür eigentlich zu leisten wäre. Ein mehrstündiger Zahnarztbesuch kostet ja auch nicht weniger.
Im Gegensatz zum Zahnarzt bei dem man sehen kann wie viel er arbeitet - denke ich mal daß bei Gutachtern die Versuchung recht groß ist den Anteil der eigenen Freizeit zu erhöhen in dem man beim "gutachteln" mal schnell den eigenen (oder einen fremden) "ersten Eindruck" heranzieht um anhand dessen mit copy/paste bereits vorhandene Textblöcke zusammenzuschustern und nur noch schnell die Namen und Daten anpassen.
Dann sind halt die 3.000 an einem Tag "verdient" - Vormittags ein Gespräch mit dem Patienten - und Nachmittags dann zusammenwursteln. Dann wohl einen Monat "ruhen lassen" damit die "effektive Arbeitsweise" nicht "gleich ins Auge springt"... Fertig.

Und jetzt kann man noch die Frage stellen wie viele Gutachten da allein pro Patient im Laufe der Zeit zusammen kommen. Und jetzt haben wir noch nicht mal die eigentliche Therapie "angekratzt". Ich denke mal das wird überall ein Mix aus Gruppen und Einzelterminen sein. Und dann kommt noch der ganze "Rattenschwanz" an Sozialpädagogen und dem sonstigen Personal das man wohl braucht um so einen Betrieb "am Laufen" zu halten.
Der Großteil dessen was da an "Kosten" für den einzelnen Platz angeführt wird - ist Geld das irgendwer verdient.

Und wer will sich "beschweren"? Die, deren Wort Gewicht hätte - haben keinen Grund was zu sagen. Denn dann würden sie nicht nur am eigenen Ast sägen - sondern auch unter den Kollegen als "Netzbeschmutzer" gelten - was wiederum "Astsägequalitäten" hätte.
Und die Betroffenen selber? Naja das sind doch alles "Psychos" - oft sogar solche die zuvor mehr oder weniger intensiv mit dem Gesetz in Konflikt geraten waren. Die "darf" man natürlich nicht ernst nehmen - Auch weil sie ja eben gar nicht wissen was "ihr Bestes" überhaupt ist. Und natürlich ist man "kein Hotel" - was diese Leute auch nicht verstehen können. Aber was würde "der Steuerzahler" sagen wenn man die ohnedies horrenden Kosten auch noch für "Luxus" weiter erhöhen würde!
Und da ist dann noch der nächste Punkt: Die meisten Betroffenen dürften auch davor zurückschrecken sich selbst als "Insassen" zu outen. Also können die Verantwortlichen auch damit rechnen daß sich die Beschwerden so weit im Rahmen halten dass man das noch als "Einzelfälle" (was für ein geiler Plural) abtun kann. Und dann auch noch der "Datenschutz/Persönlichkeitsschutz", der sich hier leicht als "heimlicher Helfer" instrumentalisieren läßt.

Und da ist der einzige Punkt wo ich dem Ausgangsbeitrag widersprechen will:

Nein "Zensur" braucht man da gar nicht mehr weil ohnehin klar ist daß Null Interesse seitens der Öffentlichkeit vorhanden ist.
Für "Interesse der Öffentlichkeit" bräuchte man ja Leute die schon vorher "prominent" waren. Und Leuten die schon vorher "prominent waren" kann man ja "sicherheitshalber" (und mit Rücksicht auf deren "Feedback") auch eine entsprechend "bevorzugte Behandlung" zukommen lassen. (Oder sogar irgendwie dafür sorgen daß die gar nicht erst kommen brauchen)
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